Ach wie ich meine „Free Tibet`ler“ Liebe. Erst die Tage traf ich wieder einen dieser leidenschaftlich, deutsch-spießigen Freiheitskämpfer. Er hatte zwar keine direkte Vorstellung wo Tibet liegt, eine Ahnung der Kultur des winzigen Fleckchen Erde hatte er auch nicht, aber das Tibet von China gegeißelt würde, stand für ihn felsenfest. Dies verriet auch sein Autoaufkleber und die tibetische Fahne in seinem Arbeitszimmer.

Ich wagte kurz den Test, tatsächlich, auch „free Palestine“ war sein Motto. Ich konfrontierte ihn kurz mit einer Zusammenfassung der hundert jährigen Geschichte Israels/ Palästinas/ des Nahen Ostens im ganzen- schweigen. So hatte er sich das freilich nicht vorgestellt.

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Ich bin ein Technikfreak, soviel steht fest. Das sieht man zum einen an meiner Wohnung, die mit servergestützter Heizsteuerung, ferngesteuerten Türschlössern, Alarmanlage, Heimnetzwerk mit einem halben Dutzend PC, Notebook und Tablet PC ausgestattet ist. Zum anderen- und das ist auch die Erklärung für die Technik Verliebtheit- ist es mein Hauptberuf seit mehr als 10 Jahren, die neueste Technik zu recherchieren und an den Mann zu bringen. Überwiegend betrifft das Mobiltelefone, Internet Pads und Saugroboter.

Bis vor wenigen Jahren hatte ich mir regelmäßig die Zeit genommen, die aktuellsten, meist noch nicht auf dem deutschen Markt lieferbaren Geräte, in einem YouTube Channel vor zu stellen. Da ich mittlerweile wieder in hunderten uralt, alt, neu, und brandneu Geräten ersticke, dachte ich es ist vielleicht Zeit die „Technikkategorie“ in diesem Blog, aber auch bei YouTube neu zu beleben.

Beginnen werde ich die nächsten Tage mal mit meiner Kramkiste aus mehr als hundert Handys aus den letzten 10 Jahren.

 

Wisst ihr eigentlich dass ich immer noch fast ausschließlich auf meiner Dana schreibe? Egal ob Buch, oder Blog Post, ja selbst eMails werden von mir oft auf der Dana (zumindest Vor-) verfasst.

Dieses nun beinahe 10 Jahre alte Gerät hat mich dabei noch nie im Stich gelassen. Kaum einer kennt diese gewagte Mischung aus Palm Computer und Schreibmaschine. Sie wurde Anfang des Jahrtausends von AlphaSmart UK entwickelt und sollte überwiegend Schulen und Journalisten ansprechen, die ein kleines, leichtes, elektronisches Schreibinstrument nutzen wollen, ohne gleich auf die damals ungleich teureren Notebooks zurück greifen zu müssen.

Die Vorteile liegen auch heut noch unverändert auf der Hand. Zwar verfüge ich über eine tolle, elektronische, mobile (weil batteriebetrieben) Schreibmaschine, doch benötige ich meine Texte eigentlich immer in digitaler Form zur Verwendung im Internet. Andererseits würden die Lektoren ganz schön schauen, wenn der Text erst einmal in Word übertragen werden müsste.

Natürlich habe ich auch einen Desk PC, doch mit dem ist man erstens sehr gebunden, zweitens lenken mich zu viele Funktionen und Möglichkeiten vom eigentlichen schreiben ab.

Ein Notebook / Tablet PC habe ich auch, doch am Tablet fehlt mir eindeutig das Feedback der Tasten, das Notebook ist zwar gut mobil, doch zu warm/ umständlich und begrenzt handelbar. Der Akku ist zu dem nach max. 4h schlapp.

Meine Dana verrichtet ihren Job, der Akku (+ Wechsel Akku) hält gut 24h, ständigen Schreibens, durch. Das Gerät ist ultraleicht, hat eine der besten PC Tastaturen die man für Geld kaufen kann und ist nur unwesentlich kleiner als die Tastatur meines Desk PC. Das Display ist klein, langt aber völlig. Dank des Palm OS beschränken sich die Möglichkeiten der Ablenkung auf ein Minimum und meine Texte sind in Windeseile via USB Port auf meinem PC zur weiteren Bearbeitung übertragen.Dana, ich liebe dich, auch nach so vielen Jahren. Und keine Angst, nach der Pleite des Herstellers habe ich eine Menge Ersatzteile gehamstert, so dass du mir noch lange erhalten bleiben kannst…

Nachtrag: Es gibt sie doch noch/ wieder http://www.renlearn.co.uk/index.php

Zuviel ist schon über unseren Bundespräsidenten geschrieben worden, als das noch jemand auf einen Kommentar meinerseits warten würde. Ich möchte aber dennoch ein paar Gedanken in den Raum werfen, die mir in der öffentlichen Debatte zur kurz zu kommen scheinen. Abseits von Bild Zeitung, Kredit, Zinsätzen, Salamitaktik und Dementis bezweifle ich die moralische Richtigkeit so selbstverständlicher, fast empört vorgetragener Aussagen des Herrn Wulff:

„Man wird doch wohl bei Freunden übernachten dürfen“
„Man darf sich doch wohl bei Freunden Geld borgen“

Darf man das? Ja, schon. Doch Herr Wulff ist Bundespräsident, das bedeutet er verfügt über ein Einkommen im hohen 6 stelligen Bereich, auch als Ministerpräsident sah es nicht viel schlechter aus. Ein Vielfaches verdient er mit Sicherheit noch durch Reden, Vorträge, Aufsichtsratsposten etc. pp. Er bekommt Spesen und Auslagen erstattet, bekommt Fahrer und Assistenten bezahlt. Er steht an exponierter Stelle, ist die moralische Instanz Deutschlands. Ist es da denn Zuviel verlangt sich wenigsten den Anschein der Unabhängigkeit zu wahren. Klar kann das auch Verzicht bedeuten, doch anders kann die Würde und Unantastbarkeit des Amtes wohl kaum gewahrt werden.

Niemand kann ein Problem damit haben, wenn ein Berufs Politiker bei seiner Mutter zu Weihnachten übernachtet. Muss es denn aber unbedingt ein Wirtschaftsmogul sein? Muss ich mir ausgerechnet bei dem Geld „borgen“, der dann, oh Wunder, auch mit zu meinen Wirtschaftsdelegationen im Ausland gehört?

Ich glaube mit unseren bisherigen, greisen, weisen Bundespräsidenten sind wir sehr gut gefahren. Sie waren frei vom Druck der Tagespolitik, konnten somit auch einer politisch, moralischen Vision folgen und verliehen dem Amt so Würde.

Für mich steht fest, ich möchte nicht von einem 50jährigem Amigo und seiner tätowierten Enddreißiger Frau vertreten werden. Das Amt braucht Würde, das Amt ist Würde. Jeder macht Fehler, aber eine gewisse Größe ist Voraussetzung um dieser Position gerecht zu werden. Mir fallen auf Anhieb nicht viele Personen ein, die diese Größe vor zu weisen hätten. Ein Hans-Dietrich Genscher vielleicht, Helmut Schmidt, aber wer zur Hölle ist Christian Wulff?