Das Jahr neigt sich dem Ende und mit ihm auch ein ganzes Jahrzehnt. Es waren schwierige Zeiten. Oberflächlich gesehen ging es den allermeisten von uns sehr gut. Doch wenn man es genau betrachtet, läutete das nun auslaufende Jahrzehnt eine neue Zeitrechnung ein.

Seit dem Jahr 2000 flammten überall auf der Welt große Kriege auf, die Zahl der Unternehmensinsolvenzen überschlug sich von Jahr zu Jahr. In Deutschland kamen noch knapp 600.000 Privatinsolvenzen hinzu. Vorher nie für möglich gehaltener Abbau von Sozialleistungen und Freiheiten wurde schleichend durch gesetzt, während soziale Unruhen ganz langsam Europas Mitte erreichen. Allein in den letzten 24 Monaten brannte die Pariser Innenstadt unzählige Male, Griechenlands Hauptstadt Athen ist zeitweise Bürgerkriegsgebiet. Spanien und Island erlagen mehrfach dem totalen Chaos. In Berlin brannten hunderte Autos, in Frankfurt gibt es mindestens einmal die Woche einen Anschlag auf eine Bank und in Hamburg greift der schwarze Block schon unverhohlen ganze Polizeireviere an.

Auch wenn ich in diesen Tagen lieber etwas anderes sagen würde, so sollten wir doch mit dem Wissen in die neue Zeit gehen, das nichts besser wird. Eher im Gegenteil. Das nächste Jahrzehnt wird entbehrungsreicher und härter als alles was unsere Generationen bisher kennen gelernt haben.

Zeit sich zu besinnen, Zeit zusammen zu rücken, Zeit die Gläser zu heben und zu singen…
Dank an meine Familie, Freunde und Leser
Was uns nicht umbring, macht uns härter
2010 – nicht ohne uns 🙂

Von Bjørn Lomborg

Warum die Menschheit den Klimaschutz vertagen sollte.

Die schlimmsten Befürchtungen vieler Delegierter der Kopenhagener Klimaverhandlungen sind bereits wahr geworden: Der offizielle Versuch, das Kyoto-Protokoll zu ersetzen, wird wohl scheitern. Am Ende der Verhandlungen wird kein Plan zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen stehen.

Schon bereiten sich frustrierte Umweltkämpfer darauf vor, ihre Protestbanner auszurollen, und Politiker pokern darum, wie sie den Gipfel doch noch zum Erfolg deklarieren könnten. Doch weder die Demonstrationen noch ein bedeutungsloses politisches Übereinkommen bedeuten einen Triumph über die globale Erwärmung. Indes, das Scheitern selbst könnte ein Erfolg sein, vor allem, wenn die Entscheidungsträger sich über die Gründe dafür klar werden. Denn eine Vereinbarung über drastische, kurzfristige Einschnitte beim Kohlendioxid würden sich ohnehin als trügerisch erweisen, weshalb sie klügere Optionen erwägen sollten.

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