Krieg ist die schlimmste Handlung zu der eine Gesellschaft fähig ist. Es ist das größte Verbrechen und ein Generator für ständiges Leid. Es gibt nichts Gutes am Krieg und im Krieg gibt es ausschliesslich Opfer. Soviel ist wohl jedem klar.

Nichtsdestotrotz gehört Krieg zum Menschen genauso wie auch Liebe, Moral oder aber auch Kriminalität. Der Mensch muss stets nach einer besseren Welt streben, darf sich aber nicht in eine illusionäre Welt begeben, in der es kein Verbrechen und kein Leid gibt, das ist nämlich ganz einfach, schlichte Realitätsflucht.

Krieg ist und bleibt der verlängerte Arm der Diplomatie. Sowie Gefängnis der verlängerte Arm der Justiz ist. Es gibt Situationen in denen ein Krieg einfach unausweichlich ist. Sei er präventiv, sei er um schwächeren zu Hilfe zu eilen, sei es um Verbrechen zu bekämpfen. Diese Realtität sollte einem jedem gesunden, vernüftigem Menschen innewohnen. In Zeiten der Verschwörungstheorien und Ablehung des eigenen Staatsgebildes jedoch leider nicht selbstverständlich.

Aus diesem Keim entspringen Aktionen wie „Kein Krieg in meinem Namen“ bei dem sich Menschen mit selbstgemalten, gleichlautenden Schildern ablichten lassen um so „ein Zeichen zu setzen“. Bisher haben sich 600 Chemnitzer derart verewigt. Wohlstandsdeutsche. Menschen deren größte Not ist, ob der neue Job mehr oder minder abwirft wie der vorige. Menschen aus dem Herzen Europas, die Existenznot und Hunger nicht kennen, Menschen die sich aus blanker Langeweile, Verschwörungstheorien und kruden Lebensrealitäten unterwerfen. Menschen die die Augen verschließen vor Massenmord und den ekelhaften Gewaltexzessen des IS und allen anderen Kriegsschauplätzen dieser Welt.

Für meine Begriffe gibt es für Teilnehmer an dieser Aktion, die zumeist sogar ihre Kinder dafür instrumentalisierten, nur eine Heilung. Sie sollten ihr Kind und ihr Schild vor Ort, einem der geschändeten, verwaisten und verkrüppelten Boko Haram Opfer in Afrika zeigen und genau erklären „warum man es als Wohlstandsdeutscher nicht für nötig hält zu helfen“. Man könnte auch dem eingekerkerten Nordkoreanischen Volk vermitteln, warum es so wertlos ist, dass bisher noch keiner für nötig befunden hat es zu befreien, oder vielleicht geht man einfach in den nahen Osten und erklärt der Mutter eines 2jährigen Kindes, dem grade der Kopf live vor der Kamera zertreten wurde weil es ein „ungläubiges Kind ist“, warum wir uns die Freiheit nehmen weg zu schauen, obwohl wir die Möglichkeiten hätten zu helfen.

Der größte und traurigste Punkt an diesem Projekt ist aber die Teilnahme am sogenannten „Chemnitzer Friedenstag“. An diesem Tag wird der bombardierung von Chemnitz im zweiten Weltkrieg gedacht. Eigentlich ein Feiertag, denn auch in Chemnitz kann dieser Tag als Wendepunkt gelten, an dem der Nazihochburg Sachsen final das Genick gebrochen wurde. Ausgerechnet der Tag dem 70 Jahre vorher, sich ein Volk geopfert und ohne eigene Not geholfen hat den Naziterror zu beenden, an dem Tag laufen wir mit einem Schild „kein Krieg in meinem Namen“ durch die Stadt? Wenn der gemeine Amerikaner vor 70 Jahren auch so gedacht hätte… nicht auszudenken was für Flaggen wohl heut am Rathaus wehen würden…

 

4-format20

Seit Beginn des Gaza Krieges stößt mir die unterschwellig suggestive Art der deutschen Berichterstattung auf, welche in bekannter Manier versucht die „besondere Schuld“ Israels (wahrscheinlich ausgleichend für die vielzitierte „besondere Verantwortung Deutschlands“ hervorzuheben. Zum besseren Verständnis, vielleicht auch ein wenig zur Aufklärung,hier die geläufigsten Sprachbeispiele:

…das von Israelis besetzte Gaza
…gibt es so garnicht. Seit 2005 (also nun schon vor 9Jahren) ist Gaza unter eigener Verwaltung. Frei von Israelis, israelischen Einflüssen oder Soldaten

…bombardierung Gazaˋs…
suggeriert fürchterliche Feuerstürme wie wir deutsche sie aus Dresden oder Berlin `45 kennen. So etwas gibt es natürlich in Gaza nicht. Stattdessen handelt es sich um einzelnste, äußerst präzise Raketenangriffe, alternativ der Abwurf selbstlenkender, einzelner Bomben.

…die Bezeichnung Gaza als Ghetto, oder Flüchtlingslager
Gaza ist eine ziemlich normale orientalische Stadt. Man sieht Markenklamotten von Nike und Adidas, Mercedes Benz C Klasse wie BMW X5. Die Menschen arbeiten und leben dort seit Jahrzehnten.Mit Flüchtlings oder Lagerleben hat Gaza soviel gemein wie das Leben in Istanbul.

…die Bezeichnung Gaza`s als Freiluftgefängnis…
Auch die deutsche Journalie sollte dem erklärten Feind Israel schon zugestehen die Grenzen zum Kriegsgegner schließen und kontrollieren zu dürfen, so wie es im Kriegs- oder Krisenfalle international üblich ist. Wenn es eine Pflicht zur Grenzöffnung gleich welcher Natur gäbe, sollte diese Pflicht den muslimischen Brüdern in Ägypten auferlegt werden. Wenn selbst diese sich weigern, darf sich der neutrale Beobachter sein eigenes Bild über die herrschenden Verhältnisse machen.

…der Tod der vielen palästinensischer Kinder
dürfte vielen Beobachtern auffallen. Bei fast jedem israelischen Gegenangriff mit 10 toten scheinen davon 15 Kleinstkinder gewesen zu sein. Dieses statistische Zerrbild ist vielen Bedingungen geschuldet.
1. gibt es in Gaza und den Palästinensergebieten für unsere Verhältnisse sehr viele Kinder und Jugendliche
2. wird in palästinensischen Kindergärten und Schulen der Hass auf die westliche Welt gelehrt, so das sehr häufig Kinder und jugendliche an den Angriffen auf Israel nicht nur beteiligt sind, sondern dementsprechend auch Opfer der Vergeltung werden
3. ist es muslimische Propagandapflicht tote Kinder in die Kamera zu halten. Bei Bildern die im Internet kursieren, kann man dann auch ziemlich schnell recherchieren, da es gar keine Opfer des Gazakrieges sind, sondern das es sich um Opfer anderer Konflikte wie in Syrien, Libyen oder selbst von Erdbeben vergangener Tage handelt.

und last but not least
…zivile Opfer… wohin man schaut
dabei führt Israel den wohl humanitärsten Kampfeinsatz der Menschheitsgeschichte um den Terror muslimischer Aggressoren Einhalt zu gebieten.

1. Wird Israel bereits seit Jahren von Iron Dome geschützt. Eine Last seelischer, finanzieller und moralischer Natur der typische Europäer keine Woche leben würde ohne einen Einmarsch zu befehligen

2. wird die Hamas und der palästinensische Terror von seinen muslimischen Brüdern sehr verachtet, das ist der Grund weshalb die ehemaligen Feinde Israels hier gemeinsame Nenner haben. Während nun die “muslimischen Brüder” jede Hilfe verwehren und die Grenzen zu Gaza dicht machen, ist es der Kriegsgegner, Israel selbst, der in seinen Krankenhäusern alle Palästinenser kostenfrei behandelt. Ebenso Strom, Nahrungsmittel und Baustoffe werden jeher von Israel geliefert

3. warnt Israel- und das ist in der Form einmalig- die betroffenen Hamas Terroristen vor Angriff via Flugblatt und dann durch einen Telefonanruf. Kurze Zeit später wird ein ungefährliches Dummygeschoss auf das Haus abgefeuert um es dann 3 Minuten später gezielt mit einer Rakete zu Fall zu bringen. Wer dann immer noch im Haus war, ist sicherlich kein Opfer, sondern ein militanter Extremist der in seinem Leben vom töten nur durch diese Rakete hätte gestoppt werden können.

Alles in allem ist und bleibt der Krieg gegen die Terrororganisation Hamas fürchterlich, wie jeder gewaltsame Akt eben so ist. Doch die typisch schräge deutsche Haltung, sich mit muslimischen Gotteskriegern zu solidarisieren ist auch in diesem Falle Fehl am Platze, wenn auch sie sich zur Zeit nur in wenigen Wortstellungen finden lässt.

Wehret den Anfängen und findet zu einem zumindest doch neutralem Sprachgebrauch zurück!

Die US Wahl ist vorbei. Obama hat gewonnen. Zeit zurück zu blicken, Zeit sich einmal mehr für seine europäischen Mitbürger zu schämen. Wer hat eigentlich um das Präsidentenamt gekämpft? Die deutschen? Wer ist eigentlich angetreten? Mutter Theresa gegen Frankenstein?
Genau dieses Gefühl bekam man, wenn man in den letzten Wochen die deutsche Medien- und Meinungslandschaft studierte. Obama, die Reinkarnation des Guten, gegen einen religiös, fanatisch, irren rechtsradikalen. In Diskussionen fiel mir auf, dass der deutsche Bildungsbürger nur stets 1 Argument gegen Romney und 2 für Obama hatte.

1. Romneys KO Punkt:
Er ist Mormone. Eigentlich unglaublich so etwas, gefühlt als Negativpunkt hervor zu heben, klar ist Deutschland nach wie vor latent rassistisch, aber hey, Obama ist schwarz…

2. Obamas Pluspunkte
a) er steht für den Frieden. Wobei ich mich immer frage wie sich das äußert? In den hunderttausend im Nahen Osten, im Kampfeinsatz stationierten Soldaten, gleich wie unter Bush? Vielleicht ja auch unter dem unerklärten aber mit unverminderter Härte geführten Drohnenkrieg in mehreren Ländern gleichzeitig? Vielleicht für die erklärte, irgendwann stattfindende Schließung Guantanamos? Keine Ahnung, bisher hat sich Obama nicht mehr oder weniger als Bush mit seinen Friedensbestrebungen hervorgetan.
b) er hat eine Volkskrankenkasse auf den Weg gebracht. Auch dies langt nicht für einen großen Pluspunkt, denn unser Krankenkassensystem ist alles andere als in Ordnung, gesund, vorzeigbar, oder wünschenswert. Bevor ich mich nun aber in Tiraden über das kranke deutsche Kassensystem verliere, eine Frage in den Raum?
Warum eigentlich ist fast die Hälfte der US Bürger gegen Obama, oder auch gegen eine Volkskrankenkasse? Sind 50% der Amerikaner dumm? Dümmer wie wir deutschen? Fanatisch? Behandlungsbedürftig?

Nein, es ist der deutsche, der sich in seinen Omnipräsenten Allmachtsfantasien bereits wieder auf dem Weg zur Herrenrasse sieht. Unfehlbar, allwissend, perfekt. Wir wissen schon was die Amis falsch machen, nur müssen wir es ihnen noch beibringen…
Gute Nacht Deutschland, denn so fängt es immer wieder an…

Die allseits geforderte Frauenquote in Führungspositionen wird langsam aber sicher Realität. Das wahre Problem, die Einkommens- und Rentenkluft zwischen Mann und Frau wird dabei weitgehend ignoriert, es wird eher versucht auf Krampf jedes Ego gleich und gleicher zu machen.

Ego? Ja, ganz Recht. Es geht am Ende um das Ego der Frau. Denn ginge es um Einkommensdifferenzen, würde man an der Vergütung für Betreuungszeiten arbeiten. Ginge es um die Benachteiligung bei der Renteneinzahlung, würde man sich darum kümmern, aber es geht um Führungspositionen, Machtverteilung, das Ego eben.

Wenn wir schon alle gleicher als gleich sind, wenn schon wir in einer Zeit leben, in der es keine Unterschiede zwischen Menschen, Hautfarben und Geschlechtern mehr geben darf und wenn wir dies auch schon erzwingen müssen, warum eigentlich nicht generell?

Wäre nicht folgende Quotenverteilung für alle Gewerke und Branchen viel „gerechter“ (natürlich nur im Sinne des heute gelebten Wahnsinns):

30% Männer
30% Frauen
20% Behinderte
20% Ausländer

Diese Quote würde (wenn auch ich sie für faschistisch halte) den heutigen Ansatz gerechter darstellen. Darüber hinaus wäre auch garantiert, das nicht nur aus Zwang, mangels Fachpersonal, Kindergärtnerinnen Konzerne lenken, sondern endlich auch Rollstuhlfahrer nach Afghanistan bringt und dafür sorgt, dass endlich jeder dritte Beschäftige bei der Infanterie, bei der Müllabfuhr, in der Kanalreinigung und beim Straßenbau, eine Frau ist…

gelobt sei die Gleich- machung/schaltung/heit… Amen!

Dauerhafter Wohlstand für alle, ein ewiger Menschheitstraum, aber auch Auslöser der aktuellen Krise. Denn viele Milliarden Asiaten und Afrikaner, deren Wohlstand sich in den letzten 20 Jahren mehr und mehr an unser westliches Niveau annähert, überdehnen zwangsläufig die Möglichkeiten der globalen Wirtschaftsleistung und natürlichen Ressourcen. Ein entschlossener Schnitt, ein Umdenken bei der Umverteilung des Wohlstandes ist die einfache Lösung. Doch wie so oft, versteht der Normalbürger jedwede Veränderung als Bedrohung. So verzichtete der deutsche Mittelstand in den letzten Jahren auf einen Großteil seines verdienten Wohlstandes, siecht heut dahin, doch ist noch immer nicht in der Lage sich zu erheben, denn es könnte ja noch schlimmer kommen.

Was da gefragt ist, sind politische Führungsqualitäten, das Volk abholen, in eine neue Epoche zu leiten. Was macht unsere Kanzlerin stattdessen? Sie schreibt sich Wohlstandserhalt auf die Fahnen des kommenden Wahlkampfes. Erhalt des Wohlstandes, eine Parole erinnernd an Don Quichote. Ein Aussichtsloser Kampf gegen die Naturgesetze. Ein Kampf, der uns sehr viel Zeit, Leben und Wohlstand kosten wird, anstatt ihn zu sichern.

Wer Angesichts dieser Aussichten nur noch den Kopf schütteln kann, dem seien nähere Betrachtungen des Lebens und der Politik in der Weimarer Republik empfohlen. Ebenso erhellend „Betrachtungen eines unpolitischen“ von Thomas Mann (1918), denn nach dieser Lektüre kann man sagen, „…so waren wir eben schon immer!“ history repeating itself…

Wir leben in Zeiten in denen Heilsbringer, lediglich mit dem Slogan „yes we can“ an die Macht gebetet werden. Wir leben in Zeiten in denen solche Heilsbringer, aus purer polticial correctness, unmittelbar nach Amtsantritt den Friedensnobelpreis erhalten.
Zeiten in denen 12 Monate nach dessen Amtseinführung, ein solcher Heiland schon für die größte Spaltung seines Landes und für den wohl aggressivsten Drohnenkrieg der Menschheitsgeschichte steht. Zeiten in denen ein deutscher Literaturnobelpreisträger folgenlos beichtet Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein. Zeiten in denen sich offenbart das er im Geiste noch immer Mitglied ist.

In diesen Zeiten nutzen deutsche Bürger ein antisemitisches Gedicht um gegen Präventivkriege und für ein Waffenembargo des Nahen Ostens auf die Straße zu gehen.

Liebe deutsche Mitbürger,

der heutige Begriff des Präventivkrieges entstand praktisch unserer Großväter wegen. Aus purer Nächstenliebe und political correctness, hat es nämlich die Weltgemeinschaft zwischen 1933 und 1939 versäumt, Deutschland den Garaus zu machen. Es wurde sehr viel verhandelt, sehr viele Gebiete abgetreten, ganze Nationen verraten und verkauft, einfach weil man schon einmal einen bösen, bösen Mann nicht erzürnen, sondern besänftigen wollte. Wie wir wissen hat es wenig genutzt sondern hundert millionenfaches Leid über ganze Kontinente gebracht. Es besteht die Gefahr das sich dieser Fehler gerade im Detail wiederholt.

Ich weiss das Deutschland heut im überwiegenden Teil nur aus verängstigten, Rückratlosen Möchtegern Pazifisten besteht, die sich im Rahmen der unterbezahlten Leiharbeit, Kriegstreibenden Konzernen verschrieben haben.

Mercedes Benz, Krauss-Maffei-Wegmann, Deutsche Bank, Mauser, Commerzbank, Glock, Heckler und Koch, Thyssen-Krupp, EADS, Airbus und viele weitere sind weltweit die Hauptkriegstreiber, nämlich die die im Wortsinne den Krieg Hauptsächlich vorantreiben. Es sind wohlgemerkt alles Urdeutsche Unternehmen, keine amerikanischen, oder jüdisch, israelischen.

Der Iran hat vor gut einem Jahrzehnt begonnen ein Atomprogramm (mit deutscher Technik) zu entwickeln, bei dessen Betrachtung ein hohes Risiko besteht das es auch zur nuklearen Rüstung dient. Im selben Zeitraum begann der Iran die Weltgemeinschaft aktiv zu bedrohen, von Auslöschung des Nahen Ostens, Europas und den USA war die Rede. Die eigene Nation des Iran wird unterdrückt, die Opposition hingerichtet. Auch andere Länder, wie zum Beispiel Jordanien und Saudi Arabien fühlen sich derart bedroht, das die alte Feindschaft zu Israel mittlerweile zu einer stillen Freundschaft erwuchs. Ein Fakt den die blutverklebte Linke gern verheimlicht denn dann stimmt die „der Jud regiert die Presse“ Hetze ja nur noch halb so viel…

Israel verteidigt sich seitdem wechselnd diplomatisch, drohend, rüstend, hinter die Weltgemeinschaft stellend, aber hier und da auch durch das errichten einer Drohkulisse. All das gehört zu den ganz normalen diplomatischen Handwerkszeugen. Israel hat dabei auch nie die Etikette „…die militärischen Optionen bleiben auf dem Tisch“ verloren, im Gegensatz zum Iran „…der Jude wird zurück ins Meer getrieben…“.

Neben dem diplomatischen Getrommel habe ich jedoch noch keinen Präventivkrieg gegen den Iran gesehen. Wenn sich die europäische, doppelzüngige, Pazifismus Bewegung jedoch unbedingt gegen Präventivkriege engagieren will, sollte sie doch anfangen bei unseren präventiv in Afghanistan und Irak operierenden BND und Bundeswehrkräften. Was ist mit unseren sporadisch kämpfenden Truppen im Kosovo? Was hatte Großbritannien nochmal auf den Falklands mit Argentinien? Stattdessen feiern wir bald wieder den Grand Prix Eurovision beim befreundeten Diktator in Aserbaidschan. Der bekommt mit Sicherheit auch weiter unsere Qualitätswaffen geliefert. Israel wollen wir diese Waffen nicht mehr zu gestehen, denn aus unserer historischen Verantwortung heraus wollen wir nicht, das Israel aus Versehen den falschen erschießt und sich so selbst quält, selbst wenn dies Israels Vernichtung bedeutet…

Last but not least echauffiert man sich nun über das Einreiseverbot Grass‘ in Israel. Weshalb eigentlich? Ist es nicht demokratischer einem Hassprediger die Einreise zum Schutz des Landes zu verweigern, anstatt sie ins Land zu holen und Ihnen Sozialhilfe zu zahlen?

Darüber hinaus habe ich einen Geschäftspartner, der regelmäßig in die USA pendelt. Wenn er auf dem Einreiseformular auch nur einmal falsche Angaben zu Vorstrafen oder ähnlichem machen würde, könnte er sich weitere Reisen in die USA sprichwörtlich abschminken. Grass‘ hat mit seinem SS Outing 2006 faktisch zu gegeben das er bei allen vorigen Israel Reisen falsche Angaben unter dem Punkt NS Vergangenheit gemacht hat. Das Einreiseverbot ist schon allein deshalb absolut überfällig.

Darüber hinaus gefällt mir der Punkt wie Grass vom Boden der Lupenreinen, bedrohten Demokratie Iran aus seine Ergüsse verfasst. Wie lange würde es wohl dauern bis er am Baukran hängt?

Deutschland
Ein komisches Land
Deutschland
Ein geistig armes Land
und doch
Deutschland
mein Land

Ein Ex- Waffen SSler verdreht aktuell die Sachlage derart, das er Israel, nicht den Iran, als Gefahr für den Weltfrieden darstellen versucht.

Natürlich sind alle empört, alle haben wieder einmal ein Thema. An einer solch Schwachsinnigen Debatte bin ich nicht bereit mich zu beteiligen, doch eine andere Frage zwängt sich mir auf. Wenn man schon dabei ist den Bock zum Gärtner zu machen, kann man sich doch wirklich einmal die Frage stellen, wer ist die größte Gefahr für den Weltfrieden. Klar, Israel steht ja nun auf der Kanditatenliste, aber was ist eigentlich mit Deutschland?

Mercedes Benz, Krauss-Maffei-Wegmann, Deutsche Bank, Mauser, Commerzbank, Glock, Heckler und Koch, Thyssen-Krupp, EADS, Airbus und viele weitere sind weltweit die Hauptkriegstreiber. Ohne die hunderttausenden fleissig arbeitenden, deutschen Arbeiter und ohne die Profitgeilen Manager der oben genannten Konzerne würde weltweit kein Krieg funktionieren und so manche brenzlige Situation nicht hoch kochen.

Deutsche Waffen deutsches Geld morden mit in aller Welt- ein 68ziger Slogan der noch immer gilt.

Wenn man also die Gefährdung des Weltfriedens auf eine Nation festnageln will kann man gern Israel, Iran und die USA auf die Liste nehmen. Wer aber Deutschland aussen vor lässt sollte seine Wahrnehmungsfähigkeiten ernsthaft auf den Prüfstand stellen…

Am Montag war es wieder soweit. Zur besten Sendezeit im öffentlich rechtlichen, traf sich ein halbes Dutzend Auskenner um sich in endlosen Argumenten zu erschöpfen, weshalb WIR keine Schuld mehr am Holocaust haben. Natürlich nicht ohne hinter jeden Absatz „Wehret den Anfängen“ zu setzen…

Die Debatte war schräg, wie auch die Teilnehmer. Ein Auschwitzüberlebende die sich sichtlich vebog, nur um nicht als nörgelnde Jüdin zu gelten, ein paar Beisitzer die unermüdlich den Unterschied zwischen ewigen Gedenken und aktiver Schuld hervorheben zu suchten und eine spätpupertäre Möchtegern Politikerin die bewies, dass man nicht lange über Themen nachdenken muss um eine Meinung zu haben…

Alles in allem war die Sendung bestimmt ein Erfolg und hat der deutschen Seele geschmeichelt. Doch ist es so einfach? Wir haben keine Schuld? Ruhe geben, Feierabend und irgendwo in die Pampa noch ne Gedenkstätte setzen, in die unsere Schulklassen eh nicht mehr gehen?

Schuld. Unsere Schuld, was ist damit. Ist unsere heutige Generation wirklich frei davon? Welche Schuld sollte überhaupt bestehen können? Aber von vorne.

weiterlesen

Ach wie ich meine „Free Tibet`ler“ Liebe. Erst die Tage traf ich wieder einen dieser leidenschaftlich, deutsch-spießigen Freiheitskämpfer. Er hatte zwar keine direkte Vorstellung wo Tibet liegt, eine Ahnung der Kultur des winzigen Fleckchen Erde hatte er auch nicht, aber das Tibet von China gegeißelt würde, stand für ihn felsenfest. Dies verriet auch sein Autoaufkleber und die tibetische Fahne in seinem Arbeitszimmer.

Ich wagte kurz den Test, tatsächlich, auch „free Palestine“ war sein Motto. Ich konfrontierte ihn kurz mit einer Zusammenfassung der hundert jährigen Geschichte Israels/ Palästinas/ des Nahen Ostens im ganzen- schweigen. So hatte er sich das freilich nicht vorgestellt.

weiterlesen

Es ist wieder soweit, nach Bin Laden und Saddam, ist endlich der nächste sadistische Massenmörder im Wüstensand vom aufgebrachten Mob gelyncht worden. Zugegeben, ich bin kein Fan von Lynchjustiz, doch was das deutsche Gutmenschentum einmal mehr veranstaltet, ist an Realitätsferne kaum zu überbieten.

Ein ganzes Jahrzehnt habe ich damit zugebracht, in hitzigen Diskussionen gegen Typen zu bestehen, die Marokko, Ägypten, Libyen, Tunesien, Jordanien, Saudi Arabien u.v.m. für tolle, lupenreine Demokratien hielten, in denen die Bürger frei und zufrieden leben, ja in denen man sogar Urlaub machen sollte… Heute, nachdem die zufriedenen Bürger ihre Despoten vertrieben haben, sitzen die gleichen deutschen Dünnbrettbohrer da, schweigen zu dem Volksbegehren junger Menschen und regen sich teilweise sogar noch auf, wenn westliches Militär zur Hilfe eilt. Schnell wird wieder- weltverschwörerisch- Amerikas Durst nach Öl als Kriegsgrund zitiert. (wobei viele ein Problem mit diesem Argument haben, weil sie damit ja zugeben müssten das Obama ein Idiot ist- was für ein Dilemma).

Natürlich ist es nicht schön, wenn ein wütender Mob, Gaddafi verstümmelt, misshandelt und letztendlich hinrichtet. Doch behaupte ich, dass so mancher Deutscher seine Emotionen ähnlich schlecht unter Kontrolle hat, nachdem man die Hälfte seiner Familie ausgelöscht, entführt und ihn selbst 3 Jahre in einem Folterknast schmoren lässt- das ganze natürlich nur weil er Rockmusik gehört hat.
Anstatt die nächsten zwei Wochen wieder hunderte Talkshows mit der Verurteilung von Lynchjustiz zu füllen, sollte man der 30.000 Kriegsopfer gedenken. Man sollte den hunderttausenden Regimeopfern der letzten 40 Jahre gedenken und bevor man einem libyschen Bauern verurteilt, sollte man sich mit des deutschen Lieblingsthema beschäftigen:

Was ist eigentlich unser Anteil an den Millionen Toten im gesamten arabischen Raum, verursacht durch dutzende, jahrzehntelange Diktaturen…

Wie viele Tourismusmillionen haben geholfen, die Regime wie viel Jahre länger zu stützen?
Wie viele Arbeitsplätze in Deutschland hingen direkt oder indirekt an der Finanzierung des Terrors im Nahen Osten (Automobil, Tourismus, Rüstung, Beratung, Finanzmarkt)?
Wie viele Steuer EURO aus Waffengeschäften stecken in deutschen Unis und Straßen?

Das sind Fragen, die eher interessieren anstatt die des einzelnen, tragischen Mordes im Wüstensand. Diese zu stellen ist der Deutsche jedoch überwiegend nicht in der Lage, es ist viel einfacher als Hausmeister Krause sein Leben zu führen. Wir schauen dem anderen vom Fensterbrett aus, beim Leben zu und geben Tipps was jeder andere besser machen sollte, oder falsch gemacht hat.

Doch die Wahrheit ist, dass an unseren Händen mehr Blut klebt, als an den Händen des Todesschützen von Muhammad Gaddafi und Bin Ladens zusammen.