Krieg ist die schlimmste Handlung zu der eine Gesellschaft fähig ist. Es ist das größte Verbrechen und ein Generator für ständiges Leid. Es gibt nichts Gutes am Krieg und im Krieg gibt es ausschliesslich Opfer. Soviel ist wohl jedem klar.

Nichtsdestotrotz gehört Krieg zum Menschen genauso wie auch Liebe, Moral oder aber auch Kriminalität. Der Mensch muss stets nach einer besseren Welt streben, darf sich aber nicht in eine illusionäre Welt begeben, in der es kein Verbrechen und kein Leid gibt, das ist nämlich ganz einfach, schlichte Realitätsflucht.

Krieg ist und bleibt der verlängerte Arm der Diplomatie. Sowie Gefängnis der verlängerte Arm der Justiz ist. Es gibt Situationen in denen ein Krieg einfach unausweichlich ist. Sei er präventiv, sei er um schwächeren zu Hilfe zu eilen, sei es um Verbrechen zu bekämpfen. Diese Realtität sollte einem jedem gesunden, vernüftigem Menschen innewohnen. In Zeiten der Verschwörungstheorien und Ablehung des eigenen Staatsgebildes jedoch leider nicht selbstverständlich.

Aus diesem Keim entspringen Aktionen wie „Kein Krieg in meinem Namen“ bei dem sich Menschen mit selbstgemalten, gleichlautenden Schildern ablichten lassen um so „ein Zeichen zu setzen“. Bisher haben sich 600 Chemnitzer derart verewigt. Wohlstandsdeutsche. Menschen deren größte Not ist, ob der neue Job mehr oder minder abwirft wie der vorige. Menschen aus dem Herzen Europas, die Existenznot und Hunger nicht kennen, Menschen die sich aus blanker Langeweile, Verschwörungstheorien und kruden Lebensrealitäten unterwerfen. Menschen die die Augen verschließen vor Massenmord und den ekelhaften Gewaltexzessen des IS und allen anderen Kriegsschauplätzen dieser Welt.

Für meine Begriffe gibt es für Teilnehmer an dieser Aktion, die zumeist sogar ihre Kinder dafür instrumentalisierten, nur eine Heilung. Sie sollten ihr Kind und ihr Schild vor Ort, einem der geschändeten, verwaisten und verkrüppelten Boko Haram Opfer in Afrika zeigen und genau erklären „warum man es als Wohlstandsdeutscher nicht für nötig hält zu helfen“. Man könnte auch dem eingekerkerten Nordkoreanischen Volk vermitteln, warum es so wertlos ist, dass bisher noch keiner für nötig befunden hat es zu befreien, oder vielleicht geht man einfach in den nahen Osten und erklärt der Mutter eines 2jährigen Kindes, dem grade der Kopf live vor der Kamera zertreten wurde weil es ein „ungläubiges Kind ist“, warum wir uns die Freiheit nehmen weg zu schauen, obwohl wir die Möglichkeiten hätten zu helfen.

Der größte und traurigste Punkt an diesem Projekt ist aber die Teilnahme am sogenannten „Chemnitzer Friedenstag“. An diesem Tag wird der bombardierung von Chemnitz im zweiten Weltkrieg gedacht. Eigentlich ein Feiertag, denn auch in Chemnitz kann dieser Tag als Wendepunkt gelten, an dem der Nazihochburg Sachsen final das Genick gebrochen wurde. Ausgerechnet der Tag dem 70 Jahre vorher, sich ein Volk geopfert und ohne eigene Not geholfen hat den Naziterror zu beenden, an dem Tag laufen wir mit einem Schild „kein Krieg in meinem Namen“ durch die Stadt? Wenn der gemeine Amerikaner vor 70 Jahren auch so gedacht hätte… nicht auszudenken was für Flaggen wohl heut am Rathaus wehen würden…

 

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Mit Ausbruch der Finanzkrise kam die Idee des foodsharings aus den USA nach Europa geschwappt und gewann zunehmend an Bedeutung, zum Durchbruch kam es bisher noch nicht, zu Recht, denn die bestehenden Projekte sind kompliziert und langwierig, das sollte sich jetzt mit www.foodsharer.de ändern.

Hintergrund des foodsharens ist die Tatsache, dass ein Großteil der Natur- und Umweltzerstörung nicht etwa durch die Art und Weise der Herstellung der verbrauchten Produkte, sondern durch deren schiere Masse entsteht. Es ist schon toll wenn jemand „Jute statt Plastik“ nutzt, doch auch 10 Milliarden Jutebeutel schänden die Natur. Ebenso, wenn nicht noch mehr, wird die Welt durch unseren Hunger belastet. Egal ob Bio, oder Dosenfutter, wir kaufen zu viel und werfen zu viel genießbares Weg. Um die noch verwertbaren Lebensmittel der Bäckereien und Großmärkte kümmern sich größtenteils die Tafeln und andere gemeinnützige Organisationen, doch was ist mit den 400.000 Tonnen Lebensmitteln die der Privathaushalt in Deutschland jährlich entsorgt? Um die kann sich jetzt jeder selbst kümmern, via www.foodsharer.de

In wenigen Klicks ist ein Konto registriert, wichtig zu beachten, kein anderer User, egal ob Abnehmer oder Anbieter, kann eure Adress- oder Namensinformationen einsehen. Einziges sichtbares Feld ist „Abholinformation“. Überlegt euch da was Gutes. Bei mir zum Beispiel steht „Hoffmannstraße 30, rechts neben dem Eingang hänge ich den Beutel an die Eingangstür. Uhrzeit zwischen 9-21Uhr“. Habt ihr euer Profil entsprechend eingerichtet könnt ihr, gern auch über den Handybrowser, in unter 20 Sekunden ratzfatz Produkte einstellen.
Der Rest Kartoffeln, die Marmelade von Tante Erna die ihr nicht mögt, die Äpfel die sich nicht mehr lange halten, oder der heute abgelaufene Jogurt den ihr nicht mehr mögt, andere aber sicher gern.

Sobald ein Nutzer den Artikel genommen hat, braucht ihr das entsprechende Produkt nur noch hinterlegen und fertig.

Ähnlich unkompliziert ist die Nehmerseite. Einfach über www.foodsharer.de stöbern, das gewünschte Produkt in der Nachbarschaft auswählen, auf „nehm ich“ klicken und schon gehört euch das Produkt. Kein Gelaber, oder unnötige Kommunikation. Schaut in „deine Reservierungen“ um nun die Abholinformation des Anbieters ein zu sehen und macht euch auf die Socken.

Wozu das Ganze? Mit foodsharing könnt ihr direkt in eurer Nachbarschaft eine gerechtere Umverteilung fördern. Man kann der Armut vor Ort entgegen wirken. Es wird sehr viel Müll vermieden, kostbarste Ressourcen geschont, Konsum gedrosselt, ach die Liste ist lang…. Alles in allem ist es einfach gut, schnell und für alle vollständig kostenfrei.

Bisher ist foodsharer nur im Postleitzahlgebiet 09 freigeschaltet. Mit „Aktivisten“ aus Berlin, Dresden und München stehen wir im Gespräch. Wichtig ist, dass entsprechend neue Postleitzahlengebiete auch von Leuten vor Ort betreut und gefördert werden. Es muss mit der regionalen Presse gesprochen werden, Flyer verteilt und aufgehängt und vor allem mit gutem Beispiel voran gegangen werden. Interesse? Dann meldet euch bei mir via team@foodsharer.de

Alle anderen, vor allem die aus Chemnitz, macht mit! Schaut sofort in eure Küche, ich verspreche euch, jeder hat etwas zu Hause das er eigentlich gar nicht mehr Essen oder Trinken wird… teilt es jetzt!

Flyer zum downloaden

Seit Beginn des Gaza Krieges stößt mir die unterschwellig suggestive Art der deutschen Berichterstattung auf, welche in bekannter Manier versucht die „besondere Schuld“ Israels (wahrscheinlich ausgleichend für die vielzitierte „besondere Verantwortung Deutschlands“ hervorzuheben. Zum besseren Verständnis, vielleicht auch ein wenig zur Aufklärung,hier die geläufigsten Sprachbeispiele:

…das von Israelis besetzte Gaza
…gibt es so garnicht. Seit 2005 (also nun schon vor 9Jahren) ist Gaza unter eigener Verwaltung. Frei von Israelis, israelischen Einflüssen oder Soldaten

…bombardierung Gazaˋs…
suggeriert fürchterliche Feuerstürme wie wir deutsche sie aus Dresden oder Berlin `45 kennen. So etwas gibt es natürlich in Gaza nicht. Stattdessen handelt es sich um einzelnste, äußerst präzise Raketenangriffe, alternativ der Abwurf selbstlenkender, einzelner Bomben.

…die Bezeichnung Gaza als Ghetto, oder Flüchtlingslager
Gaza ist eine ziemlich normale orientalische Stadt. Man sieht Markenklamotten von Nike und Adidas, Mercedes Benz C Klasse wie BMW X5. Die Menschen arbeiten und leben dort seit Jahrzehnten.Mit Flüchtlings oder Lagerleben hat Gaza soviel gemein wie das Leben in Istanbul.

…die Bezeichnung Gaza`s als Freiluftgefängnis…
Auch die deutsche Journalie sollte dem erklärten Feind Israel schon zugestehen die Grenzen zum Kriegsgegner schließen und kontrollieren zu dürfen, so wie es im Kriegs- oder Krisenfalle international üblich ist. Wenn es eine Pflicht zur Grenzöffnung gleich welcher Natur gäbe, sollte diese Pflicht den muslimischen Brüdern in Ägypten auferlegt werden. Wenn selbst diese sich weigern, darf sich der neutrale Beobachter sein eigenes Bild über die herrschenden Verhältnisse machen.

…der Tod der vielen palästinensischer Kinder
dürfte vielen Beobachtern auffallen. Bei fast jedem israelischen Gegenangriff mit 10 toten scheinen davon 15 Kleinstkinder gewesen zu sein. Dieses statistische Zerrbild ist vielen Bedingungen geschuldet.
1. gibt es in Gaza und den Palästinensergebieten für unsere Verhältnisse sehr viele Kinder und Jugendliche
2. wird in palästinensischen Kindergärten und Schulen der Hass auf die westliche Welt gelehrt, so das sehr häufig Kinder und jugendliche an den Angriffen auf Israel nicht nur beteiligt sind, sondern dementsprechend auch Opfer der Vergeltung werden
3. ist es muslimische Propagandapflicht tote Kinder in die Kamera zu halten. Bei Bildern die im Internet kursieren, kann man dann auch ziemlich schnell recherchieren, da es gar keine Opfer des Gazakrieges sind, sondern das es sich um Opfer anderer Konflikte wie in Syrien, Libyen oder selbst von Erdbeben vergangener Tage handelt.

und last but not least
…zivile Opfer… wohin man schaut
dabei führt Israel den wohl humanitärsten Kampfeinsatz der Menschheitsgeschichte um den Terror muslimischer Aggressoren Einhalt zu gebieten.

1. Wird Israel bereits seit Jahren von Iron Dome geschützt. Eine Last seelischer, finanzieller und moralischer Natur der typische Europäer keine Woche leben würde ohne einen Einmarsch zu befehligen

2. wird die Hamas und der palästinensische Terror von seinen muslimischen Brüdern sehr verachtet, das ist der Grund weshalb die ehemaligen Feinde Israels hier gemeinsame Nenner haben. Während nun die “muslimischen Brüder” jede Hilfe verwehren und die Grenzen zu Gaza dicht machen, ist es der Kriegsgegner, Israel selbst, der in seinen Krankenhäusern alle Palästinenser kostenfrei behandelt. Ebenso Strom, Nahrungsmittel und Baustoffe werden jeher von Israel geliefert

3. warnt Israel- und das ist in der Form einmalig- die betroffenen Hamas Terroristen vor Angriff via Flugblatt und dann durch einen Telefonanruf. Kurze Zeit später wird ein ungefährliches Dummygeschoss auf das Haus abgefeuert um es dann 3 Minuten später gezielt mit einer Rakete zu Fall zu bringen. Wer dann immer noch im Haus war, ist sicherlich kein Opfer, sondern ein militanter Extremist der in seinem Leben vom töten nur durch diese Rakete hätte gestoppt werden können.

Alles in allem ist und bleibt der Krieg gegen die Terrororganisation Hamas fürchterlich, wie jeder gewaltsame Akt eben so ist. Doch die typisch schräge deutsche Haltung, sich mit muslimischen Gotteskriegern zu solidarisieren ist auch in diesem Falle Fehl am Platze, wenn auch sie sich zur Zeit nur in wenigen Wortstellungen finden lässt.

Wehret den Anfängen und findet zu einem zumindest doch neutralem Sprachgebrauch zurück!

Russisches Gericht lässt Aktivisten auf Kaution frei

…das liegt daran, dass Russland so ein böses, brutales Unrechts System ist. Zu erkennen ist es auch daran, dass man seit Monaten nichts mehr von den Aktivisten hören konnte. Presse war nirgends zugelassen, keine Fotos, keine Aussagen, keinen Kontakt zur Außenwelt, keine staatsanwaltschaftlichen Aussagen, kein Verfahren. Furchtbar dieses Land, ein Hoch auf diese Märtyrer.
PS: jede andere Ölbohrinsel der Welt, kann auch ohne Ankündigung von jedermann der Welt besucht werden. Egal ob Linksterrorist, Bürger, Konkurrent, oder Al Kaida, alle sind gern gesehen und dürfen mit eigenem Schlauboot anreisen.

Die Besatzungen der in Privat- oder Staatsbesitz befindlichen, hoch-sicherheitsrelevanten Plattformen sind angewiesen, alle Arten von Besucher mit einem Strauß Rosen und einem Kännchen Kaffee willkommen zu heißen.

Es wird darüber nachgedacht, selbiges Verfahren zukünftig auch für militärische Sperrbereiche, Waffen- und Munitionsdepots, Atomkraftwerke und alle Anlagen in Privatbesitz einzuführen, bei denen linksgerichtete Aktivisten das Gefühl haben, das es böse sein könnte.

Die Datenschutz und Sicherheitsdebatten unserer Zeit könnten damit auch gleich ad acta gelegt werden, denn jeder spaziert einfach zukünftig überall rein und tut was er will- damit würde ich am liebsten in der Greenpeacezentrale anfangen. Einfach mal schön ein paar Stunden auf dem Luxussofa des Geschäftsführers abmatten um dann noch eine Runde in seinem 200.000€ Dienstwagen zu drehen.

Mich würde ja mal interessieren ob die Schlauboote die die Aktivisten von Greenpeace zur Öhlbohrinsel brachten, wenigstens auch strombetrieben waren…

Seit Jahren kritisiere ich die falsche, heuchlerische Friedensbewegung der westlichen Welt. Free Tibet, Free Russia, Free Palestine, obwohl kaum einer die betroffenen Gebiete auf der Karte zeigen kann. Es kostet halt nix, ist einfach und ohne Risiko. „Free Palestine“ oder „free Tibet“ sind heute Slogans wie „keine Gewalt“ oder „gegen die Unterdrückung andersdenkender“. Sie sind immer irgendwie korrekt, dabei völlig unkonkret. Man kann nicht anecken und wirkt doch irgendwie, als würde man für etwas einstehen…
Entlarvt werden solche Betrüger an Menschenrecht und Freiheit immer bei Betrachtung der aktuellen politischen Realitäten…

Sie wollen sich ernsthaft für das Recht der schwachen und armen einsetzen?
Sind bereit dafür schmerzhafte Entscheidungen zu treffen?
Wollen aufrichtig helfen?
Wie wäre es denn dann mal mit dem Slogan „Free Korea!“

Denn in Nordkorea vegetiert bereits seit Jahrzehnten ein Millionenvolk an und unter der Hungergrenze. Indoktriniert, manipuliert, scheinbar ohne jegliche Opposition, gefangen gehalten in einem physischen und psychischen Gefängnis.
wie unfassbar grausam und menschenunwürdig es sein muss, im Jahr 2013 in einem Land wie Nordkorea zu leben, ist für die meisten von uns nicht nachvollziehbar. Gefangen auf einem kleinen Fleckchen Erde, immobil, hungernd, ohne jegliche Kommunikation, mit dem Weltbild, die ganze Welt wäre der Feind. Nicht merken könnend, das nur wenige hundert Kilometer entfernt Freiheit, Wohlstand und Selbstbestimmung Hand in Hand mit einer völligen Gleichgültigkeit gegenüber Korea Nord einher gehen.
Was ist also? Unterlassene Hilfeleistung, Beihilfe zum Mord & Totschlag, so wie es unsere westliche Friedensbewegung seit Jahrzehnten hält? Oder ernsthafte, massive Intervention. Beginnend mit massiven Flugblattaktionen und all den kleinen Tricks, die wir aus Zeiten des kalten Krieges noch kannten, in kauf nehmend das ein Krieg droht, der jedoch auch wiederrum eine rasche, positive Veränderung bringen wird.

Jaja, ich weiß, ich habe Krieg gesagt. Ich bin böse und gemein. Wir lassen lieber alles wie gehabt, lassen die da unten verrecken und kümmern uns um Tibet…

In den letzten 4 Jahren hat es begonnen, in allen gesellschaftsschichten, aller Nationen zu brodeln. Von Katar bis Russland und von Chile bis Japan, es rumort, demonstriert und steikt was nur geht.
In den letzten Monaten stechen mir gesondert die Demos der Frauenrechtler(innen) hervor, die besonders in den östlichen Ländern aktiv zu sein scheinen. Ich hab mich nicht wirklich tiefgreifend mit deren Forderungen oder Probleme beschäftigt, nur fallen mir die Bilder in den Medien angenehm auf. Junge, knackige, halbnackte Nymphen mit Sprüchen wie „Fuck“ auf den Brüsten.
Klar, ein Ziel haben sie erreicht. Sie erhalten Aufmerksamkeit, wie man an meinem Beispiel merkt, aber welcher Art? Wollen sie sich als Sexobjekt anbieten? Ist das Ziel ihre Körper für die Durchsetzung ihrer Ziele zu verkaufen? Sind sie sexuell unbefriedigt und bieten sich so der Masse an? Keine Ahnung, nur eines weiß ich, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, muss man heute keine düstere Seite mehr aufsuchen, es reicht „Emanzipation“ in die Suchmaschine ein zu tippen. Früher gab es da nur ein Bild von Alice Schwarzer, heute tausende nackte, Nymphen…

Ist das einzige weibliche Mittel, Aufmerksamkeit zu erregen tatsächlich nur der nackte Körper?

Das in den Köpfen des schwedischen Nobelpreis Komitees nicht alle Stühle am rechten Platz stehen, wurde mir bereits bewusst, als dem frisch gewählten US Präsidenten Obama der Friedensnobelpreis für das aussprechen eines simplen Friedenswunsches verliehen wurde.

Heute, zwei Jahre später, ist Hussein Obama einer der gefürchtetsten Rachegötter der westlichen Welt. Nicht mit Kriegserklärungen und Armeen zieht er zu Felde, so wie dies seit Jahrhunderten völkerrechtlich anerkannt und gefordert wird, sondern laut- und wahllos wie im Film. Keine Verhandlung, keine Ankündigung, einfach eine intelligente Bombe, abgefeuert von einer Drohne, irgendwo ins nirgendwo. Keine Anklage, keine Spuren, keine Beweise, keine Information, keine Nachfrage.

Obamas Drohnenkrieg kostete bisher tausende Menschenleben von denen die Öffentlichkeit kaum Notiz nimmt/ nehmen kann.

Wenn dieser Mann den Friedensnobelpreis verdient, dann George W. Bush mindestens zwei. Einen für die Befreiung des Irak und einen für die Befreiung Afghanistans.

Doch der Friedensnobelpreis für Obama war kein Ausrutscher. Der diesjährige ging doch tatsächlich an die EU. Ja, richtig, eine Institution, eine Gesellschaft, eine „Nation“.

Haben die den Verstand verloren? Geht der nächste Friedensnobelpreis nun an den Jupiter? Muss das Erbe Nobels derart zu Grunde gerichtet werden? Gibt es keine adäquaten Freiheitskämpfer oder Freidenker mehr? Gab es im letzten Jahr nicht genügend Helden der Freiheit und des Friedens?

Aber so kommen wir nicht weiter. Fragen wir vielleicht eher wieso die EU?
Vielleicht für die tausenden Morde und deren Mörder?
Die hunderttausenden von Kindesmisshandlungen die es in der/jeder Gesellschaft gibt?
Vielleicht für die Massaker die Frontex im Namen und Auftrag der EU Bürger an den Mittelmeergrenzen an afrikanischen Flüchtlingen verübt, täglich.
Vielleicht ja auch für den heldenhaften Einsatz der EU im letzten Jahr, das Kapital zu schützen, einen Zusammenbruch hinaus zu zögern, zum Eigennutz der herrschenden Kaste?

…Die Union und ihre Vorläufer haben über mehr als sechs Jahrzehnte zur Förderung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und der Menschenrechte in Europa beigetragen…

lautet die offizielle Bekundung.
Ok, einen neuen Weltkrieg hat die EU bisher noch nicht vom Zaun gebrochen. Aber ist dies gleich einen Friedensnobelpreis wert?

Was ist mit Jugoslawien, dem Falklandkrieg, Afghanistan, dem Irak, dem Baskenland, Irland usw. usf., sind nicht dies die Gründe weshalb andere als Kriegstreiber beschimpft wurden?

Vielleicht hat die Schizophrenie des Nobel Clubs auch seine Vorteile. Vielleicht bin dann ja ich im nächsten Jahr dran. Schließlich habe ich in meinem gesamten Leben noch keinen atomaren Sprengkopf gezündet und schwöre hiermit feierlich, dass ich es auch nie vorhabe.

Ein Schreckgespenst meiner Jugend ist verschwunden. Das Ozonloch. Einfach so, es ist weg. Nicht der Mensch hat das gemacht, sondern einmal mehr, die Natur, die Erde, das Wetter selbst.

In den neunziger Jahren war es DAS große Thema. Die Zukunft war faktisch gelaufen. Hautkrebs, Temperaturen wie in der Sahara, all dies sollte ich in meinem Leben miterleben müssen, sollte ich denn das Glück haben meinen dreißigsten Geburtstag trotz tödlichem, durch das Ozonloch verursachten Hautkrebs, zu erleben.
Dies alles ist natürlich nicht eingetreten (bis auf das ich meinen dreißigsten erleben durfte) und nun ist es ganz weg, einfach so.
Verblüffend. Dann könnte man fast meinen, dass es der furchtbaren, kommenden Klimaerwärmung ganz ähnlich gehen wird… Aber nein, das schreibe ich mal lieber nicht, schließlich leben ganze Industrien von dieser Mär…

Am Montag war es wieder soweit. Zur besten Sendezeit im öffentlich rechtlichen, traf sich ein halbes Dutzend Auskenner um sich in endlosen Argumenten zu erschöpfen, weshalb WIR keine Schuld mehr am Holocaust haben. Natürlich nicht ohne hinter jeden Absatz „Wehret den Anfängen“ zu setzen…

Die Debatte war schräg, wie auch die Teilnehmer. Ein Auschwitzüberlebende die sich sichtlich vebog, nur um nicht als nörgelnde Jüdin zu gelten, ein paar Beisitzer die unermüdlich den Unterschied zwischen ewigen Gedenken und aktiver Schuld hervorheben zu suchten und eine spätpupertäre Möchtegern Politikerin die bewies, dass man nicht lange über Themen nachdenken muss um eine Meinung zu haben…

Alles in allem war die Sendung bestimmt ein Erfolg und hat der deutschen Seele geschmeichelt. Doch ist es so einfach? Wir haben keine Schuld? Ruhe geben, Feierabend und irgendwo in die Pampa noch ne Gedenkstätte setzen, in die unsere Schulklassen eh nicht mehr gehen?

Schuld. Unsere Schuld, was ist damit. Ist unsere heutige Generation wirklich frei davon? Welche Schuld sollte überhaupt bestehen können? Aber von vorne.

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Ach wie ich meine „Free Tibet`ler“ Liebe. Erst die Tage traf ich wieder einen dieser leidenschaftlich, deutsch-spießigen Freiheitskämpfer. Er hatte zwar keine direkte Vorstellung wo Tibet liegt, eine Ahnung der Kultur des winzigen Fleckchen Erde hatte er auch nicht, aber das Tibet von China gegeißelt würde, stand für ihn felsenfest. Dies verriet auch sein Autoaufkleber und die tibetische Fahne in seinem Arbeitszimmer.

Ich wagte kurz den Test, tatsächlich, auch „free Palestine“ war sein Motto. Ich konfrontierte ihn kurz mit einer Zusammenfassung der hundert jährigen Geschichte Israels/ Palästinas/ des Nahen Ostens im ganzen- schweigen. So hatte er sich das freilich nicht vorgestellt.

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