Karl Marx und das Kapital

Seit hübsch ein paar Jahren steht nun schon der Nischel in Chemnitz, ehemals Karl-Marx-Stadt. Gemeint ist damit eine gigantische Büste des Altmeisters des Sozialismus, der Philosophie und vieler anderer Disziplinen.

Unsere Stadtväter kamen zum diesjährigen Geburtstag von Karl Marx auf eine spezielle Idee, nämlich den großen Bronze Kopf des alten Herren zu „verhüllen“.

Als Chemnitzer konnte ich mir es natürlich nicht verkneifen mir diese 120.000€ teure Aktion mal aus der Nähe an zu schauen. Erste Überraschung ich muss für die Verhüllung 2€ Eintritt zahlen. Zweite Überraschung, die 2€ Eintritt dienen nicht etwa dazu die an und für sich sinnlose Aktion an sich zu bezahlen, sondern vor dem Kopf sitzen zwei Schnapsnasen die den Eintritt kassieren. Mal davon ausgegangen das es sich um € Jobber handelt, bezahle ich mit meinem Eintritt also deren Lohn und nicht die 120.000€ Aufbaukosten. Tolle Arbeitsbeschaffungsmaßnahme um mal wieder die Statistiken ein Stück zu fälschen.

Die dritte Überraschung erwartete mich nach betreten des Würfels in dem der Nischel nun steckt. Wenn man mal davon absieht das 5 Bücher von Karl Marx ausliegen gibt es einfach keine Ausstellung- wie beworben. Das einzige was man tun kann ist das Gerüst heraufklettern und dem alten Herrn tief in die Augen schauen. Das habe ich auch getan und festgestellt dass er seeehr grimmig drein schaut. Sicherlich läuft die „Ausstellung“ auch nicht ganz nach seiner Vorstellung…

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