Ich bin da.
Bebend, schlagend, wehend, sanft streichelnd.
Ich gebe Kraft.
Gebe vor, ziehe mit, lass erstarren und beende.
Ich bin flink wie der Wind und doch nur ein Hauch.
Gebe Atem, gebe Kraft, bin der Raum und die Freiheit.
Bin das Wissen der Zeit und der Speicher der Geister.
Ich fliege, spüre das auf und ab der Ströme. Ich genieße das kribbeln der Geschwindigkeit. Unter mir rast die Stadt, Verkehr, Busse und Bahnen.
Der Asphalt glüht, Motoren dröhnen, der Puls des Zentrums überdreht. Über den Park, die Bürogebäude, die Villen und die Mietskasernen, hinweg über parkende Autos, rüber zu dem alten Wohnblock.
Ein zugiger Spalt in einem alten Fenster.
Eine muffige Küche. Altbacken eingerichtet. Zusammengewürfelte Stühle und Möbel. Alte Emailtöpfe, gehäkelte Topflappen, dazwischen Dosen mit fertigen Spagetti. Unabgewaschenes Geschirr in der Spüle, der Tisch speckig und karg gedeckt. Es riecht leicht verbrannt.
Am Tisch eine junge Frau und ein Mann. Sie schweigen, essen. Die Löffel klingen hell beim berühren der Teller.
„kling, kling“
„ich weiß wirklich nicht wie ich das schaffen soll“ sagt die Frau.
Der Mann schweigt, schaut nicht, isst weiter.
„kling, kling“
Die Frau schaut wieder auf ihren Teller, isst.
Hinweg, hinfort, aus dem Fenster hinaus, hoch, auf in die Lüfte.
Hinweg, hinfort über Block, parkende Autos, die Mietskasernen und den Park.