Streumbomen, letztes Kapitel

Ich hatte ja hier und hier bereits über die sensationelle Streumunitionskonferenz von Dublin berichtet. Nachreichen zu diesem Thema wollte ich ja noch die Kosten des Spaßes…

Ich habe mich mit dem Veranstalter in Verbindung gesetzt jedoch nur einen Verweis an eine andere Stelle bekommen, die mich wiederrum an die nächste Stelle verwies. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom irischen Außenministerium. Die Kosten werden wahrscheinlich von der EU getragen. Die wiederum rücken die Summe der Kosten nur auf urbürokratischsten Wegen raus. Lange Rede kurzer Sinn, ich hab mir es gespart mich auf eine Odyssee zu begeben um die Kosten der Konferenz raus zu bekommen. Man kann sich aber gut und gerne selber ein Bild machen. Es waren Delegierte aus über 110 Ländern anwesend, ich bezweifel das pro Land nur 1 Person anwesend war. Überschlagend wir also grob auf 1.000 direkte Konferenzteilnehmer. Das bedeutet 1.000 gebuchte Flüge (was da die Grünen wohl dazu sagen, ich meine da haben die zwar nun Streubomben geächtet aber ja mit Tonnen von ausgestoßenen CO2 durch verbranntes Kerosin, bestimmt irgendwo nen Indianerstamm ausgerottet). Dazu kommen mindestens 1000 Journalisten und schätzungsweise 1000 Helfer und Techniker. Nach den auf der Seite des irischen Außenministeriums ausgeschriebenen Hotelpreisen sollten so min. 150.000EUR für Übernachtungen ausgegeben worden sein. Rechnen wir nochmal knapp 1.000.000EUR für Flugkosten von 3000 Menschen. Unberücksichtigt lasse ich hier jetzt mal die immensen Stromkosten die eine solche Show verursacht (Festsäle, unzählige Ü Wagen etc.) Ebenso unerwähnt lasse ich mal das ganze Catering was für eine solche Tortur benötigt wird. Ich glaube dass sich durch diese Geschichte die gesamten Lachsbestände Kanadas halbiert und die Kaviarvorräte Russlands ebenso dramatisch geschrumpft sind. Nach derer Meinung hat sich ja alles gelohnt, denn immerhin ächten jetzt fast 110 Länder Streumunition…

Meiner Meinung nach hätte man das Bankett ebenso in Mozambique aufstellen können. Ich wette fettgefressen wie noch nie hätten die Stämmesältesten dort unten alles unterschrieben, auch das ab sofort Streubomben geächtet werden. Hätte man die restlichen Ressourcen geschont, hätte die vermeintlich angegriffene Umwelt wieder durchatmen können und der Benzinpreis könnte wieder um nen Cent sinken. Das gesparte Geld, ab nach Afrika, allerdings nicht gerade in die Hände der Warlords oder von UNICEF und schon hätte man Millionen Menschen glücklich und satt machen können. Aber so freuen sich nur 110 Nationen die keine Streumunition haben und ein Hand voll Bekloppte, die unmittelbar nach einem Bombenangriff die Wracks ausschlachten und Plündern, das die nächste vermeintliche Geldkassette sich nicht als Blindgänger entpuppt. Naja, das Leben ist kein Ponyhof…

Ich freue mich da schon wieder auf die alljährliche „Landminenkonferenz“!

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