Vor geraumer Zeit hatte ich mich an dieser Stelle über die Ächtung von Streubomben lustig gemacht. Der Artikel wurde nicht nur in meinem Blog, sondern auch in längerer Fassung an anderer Stelle publiziert. Es hagelte Reaktionen von empörten Ökos und Friedensaktivisten denen ich nun hiermit eine Antwort auf Ihre Mails geben möchte.
Kurz zur Erklärung, den so genau hatte ich es bisher nicht ausgeführt. eine Streubombe besteht aus einer Bombenförmigen Hülse, die viele kleinen Bomben (Bombletten genannt) in sich trägt. Nach Abwurf, über dem Zielgebiet, öffnet sich die Hülse. Die Bombletten verstreuen sich weiträumig und explodieren beim Aufschlag oder aber auch über dem Boden. Gerade in letzterem Fall können die durch die Detonationen umherfliegenden Metallsplitter nicht nur Feinde eliminieren, sondern auch Fahrzeuge durchschlagen und somit lahm legen. In der Kritik steht die Streubombe, weil bei einem Teil der Bombletten Blindgänger vorkommen die nicht explodieren und somit zur dauerhaften Gefahr werden. Dies ist genau der Ansatz der Streubombenächter. Zum einen geht es ihnen um die Grausamkeit dieser Waffe. Gut, bisher konnte mir noch niemand eine romantische, friedliebende Tötungswaffe zeigen, aber das lassen wir mal außen vor. Man muss sich bewusst werden, das wenn zur allerletzten Option, dem Krieg, gegriffen wird, dann geht es ums ausschalten von Gegnern. Dieses ausschalten- sagen wir ruhig töten- muss natürlich hoch effizient geschehen und eine gewisse Abschreckungswirkung haben. Nur so kann gewährleistet werden das das töten schnell ein Ende nimmt. Wenn nun also ein mit Munition beladener Terroristenkonvoi im Irak unterwegs ist und von alliierten Truppen bemerkt wird, was ist dann die beste Option?
1. Wir lassen die Typen laufen und bedauern in den Tagesthemen weitere 1000 Anschlagsopfer die Terroristen am Abend in Bagdad fordern werden.
2. Wir bekämpfen Sie mit Infanterie, oder Artillerie. Das Ergebnis: der Konvoi wehrt sich! 10% tote alliierte Soldaten, 10% tote Terroristen und am Abend trotzdem 500 Anschlagsopfer da ein Teil des Konvois entkommen ist.
3. Wir werfen konventionelle Bomben. Ergebnis: die Infrastruktur wird schwer beschädigt. Die Hälfte des Konvois wird wirksam ausgeschaltet, die verbleibenden Terroristen fordern am Abend 500 tote Zivilisten bei einem Terroranschlag
Oder aber eben last but not least
4. wir setzen Streubomben ein. Ergebnis: die Infrastruktur wird wenn überhaupt nur leicht beschädigt (je nach Bombentyp), 100% des Konvois werden vernichtet. An diesem Abend bleibt es ruhig in Bagdad. Keine eigenen Verluste.
Lieber Friedensaktivist und verblendeter Träumer, bitte wählen Sie jetzt eine der genannten Optionen und denken Sie dann noch einmal über das Thema Streubomben nach. Selbstverständlich denkt jetzt der gemäßigte Europäer zuerst an sit ins, Friedensdemos und Verhandlungen, aber seien sie gewiss das dies schon alles probiert wurde und nicht gefruchtet hat. Allerdings würde es so manchen Selbstmordattentäter freuen, wenn sie ihr ganzes Hab und Gut aus Mitleid mit ihm, an Ihn überschreiben und jede von ihm diktierte Forderung unterschreiben. So wäre sicherlich ganz schnell Frieden. Das stimmt…
Trotzdem wurde auf der Konferenz in Dublin viel erreicht. Um die hundert Staaten die weder Streubomben besitzen noch herstellen, haben unterschrieben dass sie keine besitzen und keine herstellen wollen. Deutschland und England die zwar Streubomben en masse herstellen, auch ein paar besitzen die aber im Leben nicht einsetzen wird weil sie nicht wissen wo, haben unterschrieben diese paar Exemplare weg zu schmeißen. die Fabriken produzieren natürlich weiter. Die Länder die diese Art von Bomben brauchen und einsetzen waren nicht vor Ort und sind somit auch an nix gebunden.
Ich lasse das Thema nun aber ruhen, werde aber mal versuchen raus zu finden wie viele Millionen Dollar für diese Sinnloskonferenz verballert wurden. Ich glaube mit dem Geld hätte man eine Menge Kinder vorm Hunger bewahren oder auch tausenden Bombletten entschärfen können.
Ein wirklich interessanter Standpunkt zu Streubomben. Die Diskussion darüber habe ich gar nicht so mitbekommen – aber wie du schon sagst, es geschieht stillschweigend.
Bin gespannt, ob du eine Zahl bekommst, wieviel Geld für den Kongress draufging.