immer wieder , hungernde Kinder…

Gestern wurde ich darauf angesprochen, wieso ich in fast jedem Post hungernde Menschen in der Welt erwähne, ob das denn nicht ein wenig „too much“ wäre. Die Frage hat mich im Prinzip sehr amüsiert und so möchte ich meine Antwort darauf direkt hier geben.

Alle Probleme die ich hier so äußerst harsch aufgreife, münden nämlich am Ende genau in Afrika. Die Probleme des gut genährten Wohlstandsdeutschen sind hohe Spritpreise, Strafzettel oder drohende Arbeitslosigkeit (das nennt er dann Existenzangst). Das es ihm als arbeitslosen dutzend fach besser geht als der Masse der Menschen in der Welt, vergisst er dabei. Die Menschen hier haben sich abgewöhnt in Ereignisketten zu denken, man denkt lieber rein Ereignisbezogen. Das führt dazu, dass er den Schutzzaun vor palästinensischen Selbstmordattentätern Scharf verurteilt, oder ihn mit der Berliner Mauer vergleicht. Die eigene Mauer in Gibraltar, mit Natodraht verhangen und durch Wachtürme geschützt, kennt keiner. Die 2 toten muslimischen Kinder, die in Ramalah gezielt und in letzter Sekunde getötet wurden und in Wahrheit Selbstmordattentäter waren, gehen hier ewig durch die Presse. Die kaltblütig abgeknallten Schwarzen in Gibraltar oder die monatlich hunderten ertrunkenen Afrikaner die es an Europas Küsten treibt sind nicht der Rede wert. Dabei gibt es einen herben Unterschied. Ein Land wie Israel verteidigt sein Leben. Europa seinen Wohlstand. Dabei liegen die Probleme Europas genau wie Afrikas auf der Hand! Europa gehen die Menschen aus, es produziert zu viele Lebensmittel (die die EU aufkauft und wegschmeißt) und ist in der industriellen Fertigung auf dem Rückzug. Afrika hat zu viele Menschen, zu wenig zu essen und braucht dringend Bildung um selbst produzieren und seine Bodenschätze ausbeuten und vermarkten zu können. Wenn Europa also nicht halb so feige wäre, würde es denn Überfluss an Nahrungsmitteln für eine kurze Dauer von vielleicht 2 Jahren nach Afrika schicken. Mit den Millionen Litern und Kilos an Tomaten, Milch, Getreide usw. kann immens geholfen werden. Die europäischen Grenzen müssen für afrikanische Flüchtlinge geöffnet werden. Das bringt uns sofort Arbeitskräfte, ebenso wundern neue Jobs entstehen die die ersetzen die der Preisverfall an den Märkten vernichtet. Schon kurze Zeit später kann der schwarze Kontinent aufblühen. Statt um Kriege um Essen, können sich die Menschen um Entwicklung und Bildung kümmern. Entwicklung und Bildung heißt, weniger Krankheiten, geringere Geburtenraten, Wohlstand, Selbstversorgung. Selbstverständlich wären die dann billigeren, aus Afrika importierten landwirtschaftlichen Produkte eine Bedrohung für hiesige Arbeitsplätze. Aber mal ehrlich, niemand hat was gegen Wettbewerb und fallende Preise. Kaputtgehende Arbeitsplätze könnten sofort ersetzt werden durch neue Arbeitsplätze auf denen unser echtes Know How liegt. Denn ein wachsender, sich entwickelnder Kontinent wie Afrika brauch Stahl, Kräne, Solartechnik, Kraftwerke und mal ehrlich… das haben wir doch drauf oder?

Insofern kann man Europa aufgrund der geografischen Nähe, der bisher gemachten Fehler und dem Überfluss an Ressourcen, eine Hauptverantwortung für die Situation Afrikas zu schieben.

Was wir tun müssten ist einfach nur reagieren. Dazu hat keiner den Mut, weil es Veränderung bedeutete aber jeder der das Problem verstanden hat, hat die Pflicht das Bewusstsein der anderen dafür zu sensibilisieren, denn für allein im letzten Jahr 10 Millionen wegen medizinischer Unterversorgung gestorbener Kinder, kann man mehr tun als die jährliche Ablassspende an UNICEF zu Weihnachten.

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