Ich möchte mal einen kurzen Nachtrag zur „Lanze für den deutschen Hip-Hop“ schreiben“.
Seit diesem Post kann ich mich der Diskussionen kaum noch erwehren. Dabei habe ich festgestellt, dass ich überwiegend missverstanden wurde, daher hier vielleicht noch einmal die vereinfachte und verallgemeinerte Form.
Ich meinte, dass im Prinzip jede Band, Combo oder Sänger Musik macht und damit Kunst. Ob wir die Kunst gut oder schlecht finden ist erst mal dahin gestellt. Die pure Existenz beweist ja schon, dass es jemanden geben muss der diese Kunstform mag…
Egal ob Kelly Family, Aggro Berlin, Madonna, Tokyo Hotel, Guns N‘ Roses oder was weiß ich wer, alle könnte man wechselseitig dem Vorwurf des Kommerz, der flachen Texte, mangelnder Melodik, der künstlichen Darstellung aussetzen. Na und? Alles ist Kunst und in der Kunst ist alles erlaubt. Es gibt also am Ende keine Berechtigung, für niemanden, über die Kellys, oder eben auch Aggro negativ zu urteilen. Persönliche Einschätzungen sind erlaubt. Jedoch das herabwürdigen der Kellys ist kindisch und das verurteilen von Musikrichtungen aufgrund gefühlter Äußerlichkeiten ist diskriminierend. Fertig!
PS: zu einem der Kommentare (von wegen Frauenfeindlich) fällt mir ein Gespräch mit einem älteren Herrn ein. Der musste über dieses Thema und die Kommentare lachen. Warum? Vor 40 Jahren haben wir auch gesagt das die Beatles die Jugend gefährde und verrohe. Vor 20 Jahren war es Madonna vor 10 Jahren wieder jemand anderes und heute eben Aggro. History repeats himself- und niemand lernt daraus…
Zum PS….
Ich finde der vergleich hinkt ein wenig, denn die von dir genannten beispiele wurden dann irgendwann salonfähig obwohl früher alle „hilfe“ geschrien haben, sagst du ja selber…
Wäre aber nur bedingt mein wunsch, wenn sich in ein paar jahren niemand mehr über frauenfeindliche texte aufregt und diese dann salonfähig sind.
Ich weis natürlich auch, dass man diese musik nicht darauf reduzieren darf, vernachlässigen darf man es aber auch nicht.