infinuvo QQ3 Sneak Preview

Das Schreiben von Artikeln, Büchern und Blog Posts ist ja eher nur mein „second Life“, im normalen Alltagstrott gehe ich einem sehr Technikorientierten Beruf im High Level Management nach. In dieser Position bin ich sehr nah dran an der Entwicklung und Vermarktung von Saugrobotern. Daher ist es mir möglich heute eine kleine- weltexklusive Sneak Preview des neuen infinuvo QQ3 aufs Parket zu knallen.

infinuvo ist ja im deutschsprachigen Raum eine schon seit dem Jahr 2006 etablierte Marke. Platziert unter iRobot und Samsung waren die Jungs aus Chemnitz/ München stets die Preis Leistungssieger in allen Tests.

Jedoch war das Gerät infinuvo QQ2 sehr lang am Markt und daher zum Schluss nicht mehr up to date. Auch die Evolutionsstufe QQ2 Plus, mit der programmierbaren Dockingstation war gut, aber als Entwicklungsschritt zu klein um den davon eilenden technischen Fortschritt der Konzerne auf den Fersen zu bleiben.

Jetzt ist er also da, der QQ3 und ich finde es ist ein wirklich großer Wurf. Auch wenn der endgültige Preis wohl noch nicht fest steht, soll er sich am heutigen QQ2 Plus Preis orientieren. Dementsprechend wäre auch das infinuvo Topmodel um fast die Hälfte günstiger denn die Pendance der BigPlayer Samsung, Dirt Devil, iRobot & Co.

Aber nun zum Gerät. Der QQ3 kommt in einer ansprechenden Aufmachung und einem der Zeit angepassten Design, dabei wurde aber nicht darauf verzichtet, den beim QQ2 Plus eingeschlagenen Designweg fort zu setzen. Die alles bestimmenden Farben sind weiß und das „infinuvo-grün“ mit einem sehr dominanten „infinuvo“ Schriftzug auf dem Heck (noch nicht auf dem hier abgebildeten Testgerät). Kanten wurden abgerundet, Flächen geglättet, alles in allem wirkt der QQ3 wesentlich stimmiger und gefälliger denn seine Vorgänger.

Der Lieferumfang umfasst das Gerät, 2 Ersatzfilter, die Batterie, die Dockingstation eine Fernbedienung sowie – und das ist die offensichtlichste Neuerung neben dem Design, zwei virtual Walls.

Aber der Reihe nach:

der QQ3
Als erstes fällt auf, das infinuvo an der erfolgreichen modularen Bauweise fest zu halten scheint. Die Radmotoren sind so weiter verwendbar und mit zwei Handgriffen zu tauschen. Ebenso das UV Modul sieht sehr altbekannt aus. Ansonsten wurde aber das Gerät vollständig renoviert. Der Akku ist nicht mehr über einen Deckel zugänglich, sondern faktisch fest verbaut und auch nicht mehr über lose Kontakte, sondern ein Steckkabel verbunden. Die gesamte Sensorik des Gerätes wurde getunt und auf den neuesten Stand gebracht. Die größte Veränderung gibt es aber beim wichtigsten Thema- dem saugen. Zum einen verrichten jetzt ZWEI drehbare Hauptbürsten ihren Dienst. Diese Rollenbürsten spülen den Schmutz durch eine große Öffnung direkt in den Schmutzfangbehälter. Damit sollte die Beseitigung größeren Schmutzes kein Problem mehr darstellen. Am Ende des über Eck angesetzten Bürstenmodules, gibt es noch eine kleinere Staubfangöffnung, welche feineren Staub, auch durch eine kleine Gummilippe aufnimmt. Zusammen mit der unveränderten Seitenbürste gibt es nun also 3 Bürsten, sowie 3 Öffnungen durch die der Schmutz aufgesaugt werden kann. Der Staubfangbehälter ist sehr großzügig und kann nach hinten abgezogen und einfach entleert werden.

Die Lautstärke des Gerätes wurde leicht reduziert, auffällig ist jedoch das durch einen dumpferen Motorenklang, das Gerät einfach angenehmer klingt. Trotzdem sollte das Gerät aus praktischen Gründen eh besser betrieben werden wenn niemand im Raum ist, somit ist die Lautstärke zweitrangig.

Die Fahrmodis wurden verfeinert, so dass man in einigen Momenten glaubt er wäre intelligent. Ist er aber nicht, er arbeitet nach wie vor Muster ab. Diese Methodik ist nicht unbedingt schlechter als „intelligente“ Systeme. Schließlich fährt der QQ3 so mehrfach über Bereiche, die ein iRobot Gerät schon als „abgearbeitet“ betrachtet. Da die Saugroboter nicht die höchste Saugleistung haben, ist das Bewegungsmusteprinzip so oft das saubere, wenn auch nicht das effektivere.

Das Gerät arbeitet wesentlich weicher und sanfter wie vorher. Die Dockingstation wird nun auf kerzengeradem Weg via Infrarot Leitstrahlangesteuert. der Vorgänger musste dazu noch bis zu 30minuten suchen, bis er seine Station gefunden hatte.

Infinuvo bietet das Gerät als „Öko Gerät“ an. Er verbraucht nur 20W pro Arbeitsgang, was meiner Meinung nach das Prädikat „Öko“ auch verdient. Große Staubsauger können eher mehrere tausend Watt verbrauchen und sind letztendlich auch mehrfach wöchentlich im Einsatz.

die Fernbedienung
hat sich nicht verändert. Eine leichte Anpassung der Farben, das war es aber auch schon. Nichtsdestotrotz fügt sich die „alte Fernbedienung“ hervorragend ins neue Design ein.

die Filter
Die Filter haben sich in ihrer Form grundlegend geändert. Statt dem großen Viereckigen Filter, liegen nun 2 kleine Runde bei. Das reduziert den Saugkraftverlust. Ab zu warten bleibt, ob es auch HEPA Versionen geben wird.

die Dockingstation
Auch an der Dockingstation hat sich sehr viel geändert. Das Design wurde angepasst und die Bedienung stark vereinfacht. So gibt es nur noch 5 Tasten und die Bedienung und Programmierung der Wochenstartuhr gelingt mühelos ohne das Handbuch zu konsultieren. infinuvo bleibt dabei wie es aussieht immer noch der einzige Hersteller mit der „go“ Funktion. Das bedeutet dass der QQ3 mit reinigen startet, sobald der Akku vollständig geladen ist. Damit gelingt es ohne Zutun 2 Reinigungszyklen pro Tag durch zu führen. Einmal zur voreingestellten Zeit, einmal nachdem dieser Durchgang beendet und der Akku neu geladen ist. Der vergrößerte Staubfangbehälter spielt dabei eine gewichtige Rolle. Minuspunkt- infinuvo hat es, zumindest bei dem Testgerät nicht geschafft, eine Sicherungsbatterie zu verbauen, so dass nach einem Stromausfall stets eine Neueinstellung nötig ist.

virtual Walls
Eigentlich gehören virtual Walls zum Standardprogramm der Hersteller, nur infinuvo hatte den Trend verpennt. Damit ist jetzt nicht nur Schluss, sondern es wird ein Schritt weiter gegangen wie es die Konkurrenz tut. Die virtuall Walls sind praktisch, klein und schick, entgegen der üblichen Praxis die kleinen Leuchttürmchen mit den fetten R20 Batterien zu betreiben, stattet infinuvo das Paket werksseitig mit R6 Akkus aus, die direkt über die Dockingstation geladen werden. Damit entfällt auch das lästige Suchen der kleinen Helfer, wenn sie denn gebraucht werden. Ein echter Plus Punkt. Die Walls selbst verrichten ihren Dienst zuverlässig und unspektakulär, so wie man es erwartet.

Zusammenfassung:

Der infinuvo QQ3 ist eine konsequente Weiterentwicklung der Vorgänger- alles in allem ein mehr als gelungenes Gerät welches den Top Marken ohne weiteres das Fürchten lehren wird. Neben den folgenden Plus Punkten ist es doch vor allem der Preis der den Unterschied macht. Bei ähnlich guten Testwerten sollte man sich schon überlegen ob man 200€, oder 500€ auf den Tisch legt, zumal der QQ3 eben auch über Funktionen verfügt die man bei den großen nicht findet…

+ wieder aufladbare Virtual Walls
+ Ladepunkte für Virtual Walls an der Dockingstation
+ zwei Hauptbürsten
+ drei Schmutzaufnehmer
+ großer Staubfangbehälter
+ UV Lampe
+ UV only Modus
+ Dockingstation mit Richtstrahl
+ leicht programmierbare Docking
+ modularer Aufbau
+ nur 20W Stromverbrauch









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