In den letzten Monaten hört man immer öfter wie „die Märkte“, verbal isoliert, als Böses Element der weltweiten Finanz- und Schuldenkrise ausgemacht werden. „Die Märkte“- klingt dabei so wunderbar fern, unnahbar. „Die Märkte“ sind das böse, der Raubtierkapitalist, das unbekannte, gierige, der gesichtslose, profitgeile Trader der uns alle in den Abgrund zieht. Doch was oder wer sind die Märkte, unabhängig von unserer Staatspropaganda?
Die Märkte, sind wir alle. Über die Märkte werden die Erträge unserer staatlichen/privaten Rente, unsere Lebensversicherung, Krankenversicherung, unsere Bausparer und Fondsparpläne erwirtschaftet und finanziert. Mein popeliger Berater der deutschen Bank in Chemnitz, der mir bei jedem Treffen versucht einen Fondsparplan auf zu zwängen um seine Quote zu erfüllen, ist ein gewichtiger Teil des Marktes. Unser Hunger nach einem billigem Apple Produkt, oder der nie stillbare Wunsch, für wenig Geld nach Thailand zu fliegen um ein wenig Armut gaffen zu können fremde Kulturen kennen zu lernen, ist der wichtigste Antrieb der Märkte. Mein Kumpel, der ständig versucht irgendwie aus seinem gesparten, noch den letzten verdammten Zins zu quetschen, genauso wie mein Nachbar, der unter den Spritpreisen stöhnt, ist ein wichtiges Zahnrad im Getriebe der Märkte.
Wenn die Propaganda Maschine also das nächste Mal vermittelt, das die Märkte unbeherrschbar wären, reguliert werden müssten, uns alle umbringen werden- denkt daran wer die Märkte wirklich sind…