für einen sofortigen Rücktritt des Karl Theodor zu Guttenberg

Seit längerem schon beobachte ich mit Argwohn den neuen Führerkult um Karl Theodor zu Guttenberg. Nicht dass es mich in diesem Land wundert. Schließlich wurde auch schon der damals völlig unbekannte, Heißluftpropeller Barack Obama von Millionen gefeiert. Mit Guttenberg verhielt es sich ähnlich. Bis auf dass er und seine Frau einen optisch erträglicheren Kontrast zur deutschen Politiklandschaft geben, kam bisher nicht viel mehr als Gelaber. Klar lässt es sich aus der Underdogposition heraus immer gut tönen mit „yes we can“ und „Aufschwung und massive Veränderung für alle“, doch zählen nun einmal am Ende nur Taten, nicht Worte. Bis auf die Reformanfänge der Bundeswehr ist dabei aber auch nicht viel passiert.
Nur durch eines hebt sich der junge „Politstar“ deutlich von den anderen ab- durch seinen unverfrorenen Hang zur Korruption, Beeinflussung von Medien und Propaganda.

Da war zum einen die Kunduzaffäre, bei der klar wurde, das Guttenberg erst nach persönlicher Absprache mit der Bild Zeitung Schritte einleitete und diese auch wohlwollend mit der Presse absprach. Als Dank wurde er von der Presse auch gehypt.

Zum anderen die peinlichen Auftritte seiner Frau im Unterschichtensender RTL2, der ohne Rücksicht auf Verluste dazu diente, den Weg ins Kanzleramt über puren Populismus zu ebnen.

Des Weiteren die lustigen Weihnachtsausflüge der Familie Guttenberg, mitsamt Medienkumpanei in das sonnige Afghanistan. Kerner erhielt dafür als Beispiel sogar 17.000€ Produktionszuschuss von der Bundeswehr.

Oder die mysteriösen Beobachtungen, unabhängiger Stellen über Guttenbergs Stiftungen, die bis heute Auskünfte zur Verwendung von Spendengeldern verweigern.

Last but not least kommt nun wieder heraus, dass die Entlassung des Gorch Fock Kapitäns durch Guttenberg, einzig auf einen Anruf der Bild Zeitung am Freitagabend zurück zu führen ist. Als Dankbarkeit für diese Beziehung, ließ die Bild am Sonntag, Guttenberg nun zum Fabeltier hochstilisieren. Ein armes Einhorn, das von allen gejagt wird.

Für die Kürze der Zeit in der Guttenberg im Schlaglicht der Politik steht, Grund genug den sofortigen Rücktritt zu verlangen. Ein Mensch dessen wichtigstes Werkzeug Vetternwirtschaft und Beeinflussung der Medien ist um egoistische, narzisstische politische Ziele durch zu setzen ist in einer Demokratie fehl am Platz.

3 Kommentare

  1. Bravo, bravo bravo!!!
    Das Wort ‚Führerkult‘ geister mir auch seit einiger Zeit durch den Kopf, nur wiegt dieses Wort so schwer, dass ich nicht vermag, es zu benutzen.
    Die Tendenzen, die propagandistischen Züge gleichen sich jedoch sehr stark, wie ich finde.
    Zumal sich die abstrakte Wahrheitsauffassung des Herrn KTzG wie ein roter Faden durch seinen öffentlichen Lebensweg ziehen.
    Mich wundert, dass so viele das nicht sehen wollen und ich bin mehr als enttäuscht von unserem ‚Volkswillen‘.

  2. Danke.

    Wenn man bedenkt wann der Artikel erschienen ist und das heute, nachdem auch noch die copy & paste Affäre ans Tageslicht gekommen ist, Herr G. immer noch am Stuhl klebt….

    Mittlerweile misstraue ich aber auch den Umfrageergebnissen.

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